27.04.2022

Corporate was?

Corporate Identity, Corporate Design, Corporate Behaviour, Corporate Communication - viele dieser Begriffe sind für Autoren und Autorinnen sowie für alle anderen, die sich künstlerisch verwirklichen wollen, oft ein spanisches Dorf, sofern sie nicht bereits Erfahrung mit Marketing mitbringen. Hinter jedem dieser Begriffe steckt jedoch ein schlauer Grundgedanke, der für auch für Einzelpersonen spannend ist, selbst wenn sie keine Selbstständigen sind oder große Unternehmen leiten und darum geht es in diesem Beitrag.

Corporate Identity - Dein Leitbild
Du musst kein Konzern sein, um Dir darüber im Klaren zu werden, was grundsätzlich für Dich wichtig ist. Die Corporate oder Cooperative Identity ist einerseits Teil der Unternehmensstrategie und steht andererseits auch für das Selbstbild einer Organisation. Im Falle einer Einzelperson zeigt sich durch Dein Leitbild, mit welchem Mindset, also mit welcher Einstellung Du im Leben unterwegs bist. Hast Du eine wachstumsorientierte oder eine starre Einstellung? Was ist Dir im Leben (un)wichtig? Durchs Schreiben kannst Du diesen für Dein Leben wesentlichen Fragen auf den Grund gehen.

Corporate Design - Dein Auftreten
Bist Du eher der modische oder der klassische Typ? Magst Du Kontakt mit anderen Menschen im Beruf oder im Privatleben mehr oder weniger? Bevorzugst Du lieber eine städtische oder ländliche Umgebung? Wie wir aussehen, in welcher Region, wo wir leben und was wir privat als auch beruflich machen ist kein Zufall. Das können wir in Deutschland, Österreich oder der Schweiz in der Regel selbst entscheiden. Während jede Organisation eine Agentur beauftragt, um ein zum Leitbild passendes Corporate Design zu entwickeln, macht sich jedoch kaum eine Privatperson Gedanken darüber, dass er oder sie es jederzeit in der Hand hätte, etwas an den zuvor genannten Punkten zu ändern, vor allem wenn sich das eigene Selbstbild geändert hat. Auch hier kann Schreiben als wertvolle Unterstützung dienen, dies dem eigenen (geänderten) Leitbild anzupassend.

Corporate Behaviour - Dein Verhalten
In einem Unternehmen geht es einerseits um das Verhalten der Mitarbeitenden untereinander und natürlich auch nach außen, etwa gegenüber Kunden und Kundinnen oder gegenüber Medien. Auf Dich übertragen geht es vor allem um Deine zwischenmenschlichen Beziehungen. Wie verhältst Du Dich nahestehenden oder anderen Menschen gegenüber? Wertschätzend oder respektlos? Auf meinem YouTube-Kanal gibt es mehrere Videos zu zwischenmenschlichen Beziehungen.

Corporate Communication - Deine Kommunikation 
Es gibt wenige, die sich darüber Gedanken machen, wie das, was er oder sie von sich gibt, auf andere wirkt. Manchen Leuten geht es nur um sich, sie hinterfragen nie, wie das was sie nach außen kommunizieren bei anderen ankommt. Sie beklagen manches Mal sogar, dass sie keiner versteht, aber dass sie das in Wirklichkeit selbst verursachen ist ihnen nicht bewusst.
Das wäre in einem Unternehmen der Anfang vom Ende. Wie wenn man unlesbare Presseaussendungen verschickt, die keine Journalistin oder ein Journalist versteht oder Werbekampagnen macht, die so uninteressant sind, dass kein Mensch auf die Idee kommt, die Produkte kaufen zu wollen. Wer mit anderen kommunizieren möchte, sollte sich mit den Interessen und den Bedürfnissen der Menschen beschäftigen, die er oder sie erreichen möchte, ansonsten ist jegliche Kommunikation von vornherein zum Scheitern verurteilt. Auch dafür ist Schreiben bestens geeignet.

Fazit
In vielen Fällen beschäftigen sich Unternehmen mit gesellschaftlichen Trends und nutzen solche, um Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu entwickeln. Und ähnliches gilt auch für die meisten Menschen im DACH-Raum. Wir haben es selbst in der Hand, wie wir unsere Zukunft gestalten wollen. Es liegt also an uns allen, solche Chancen zu nutzen.




20.04.2022

Wie und wo findet man gute Bücher? - Teil 2

Nachdem am 23. April der Weltbuchtag stattfindet, geht es in diesem Beitrag um weitere Anregungen, wie Du leichter gute Bücher findest. Es gab ja bereits in diesem Blog den Beitrag: Wie und wo findet man gute Bücher? Schau Dir bitte zuerst diesen Beitrag an, bevor Du hier weiterliest, weil ich hier davon ausgehe, dass Du die Inhalte des anderen Beitrags bereits kennst.

Blogs
Sowohl bei literarischen Blogs, in dem ein Buch vorgestellt wird als auch in Beiträgen, wo eine Lösung für eine bestimmte Problemstellung gezeigt wird, sind am Ende unterschiedliche Links oder Buchtipps zu finden, wo Du das Gelesene vertiefen kannst. Eventuell handelt es sich auch um den Blog eines Experten oder einer Expertin, der/die zu diesem Thema bereits ein Buch verfasst hat. Wenn Dir der Schreibstil des Autors oder der Autorin zusagt, Du genaue Informationen zum Inhalt des Buchs findest (und eventuell auch ein Inhaltsverzeichnis) und es auch Rezensionen dazu gibt, hast Du eventuell bereits die passende Lektüre gefunden. 

Weitere Bücher des Autors/der Autorin
Dieser Tipp ist sowohl für Sachbücher als auch für Belletristik zu empfehlen. Falls Du keine konkrete Frage hast, sondern nur ein spannendes, unterhaltsames oder interessantes Buch suchst, in dem nützliches Wissen vermittelt wird, könntest Du Dich auf die Suche nach anderen Werken dieses Autors oder dieser Autorin machen. Vielleicht gibt es frühere Bücher von ihm oder ihr, die er oder sie damals verfasst hat, als er oder sie noch nicht so bekannt war, von denen Du noch nicht gehört hast und die Dir eventuell ebenso gefallen.

Weitere Bücher eines Verlags
Jeder Verlag unterscheidet sich von anderen durch seine Ausrichtung und sein Angebot. Es gibt immer ganz klare Kriterien, wie Bücher geschrieben sein müssen, um diesen Anforderungen zu entsprechen. Falls Du also Bücher zu Hause hast, die Du großartig findest, schau bei den Angaben zum Buch nach, von welchem Verlag dieses Buch herausgegeben wurde. Wirf danach einen Blick auf die Website dieses Verlags. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Du dort weitere Bücher entdeckst, die Du ansprechend findest.

Neue Kontakte oder Bekanntschaften
Im ersten Teil habe ich bereits angeführt, dass es sinnvoll sein könnte, Dein Umfeld nach Buchempfehlungen zu fragen. Wenn Du mit neuen Menschen über Bücher sprichst, hast Du sofort ein interessantes Thema für Small Talk, der sehr vielen Leuten schwerfällt. Dein Gegenüber wird sicher gerne darüber erzählen, welches Buch er oder sie besonders spannend, interessant oder hilfreich fand oder was er oder sie zuletzt gelesen hat. Abgesehen davon, dass Du diese Person dadurch näher kennenlernst, kannst Du Dir dabei ganz elegant und ohne zusätzlichen Aufwand Empfehlungen für Deine nächste Lektüre holen. 

Vor- und Nachwort, Literaturverzeichnisse, Erwähnungen
Von manchen Lesenden werden diese grundsätzlich überblättert oder ignoriert. Es kann lohnenswert sein, Dir anzusehen, wer das Vor- oder Nachwort geschrieben hat oder wer in Danksagungen angeführt wird. Eventuell hat er oder sie ebenfalls interessante Bücher verfasst.
Literaturverzeichnisse von Sach- und Fachbüchern sind eine wahre Goldgrube, wo Du viele Hinweise für weiterführende Lektüre finden wirst.
Auch in fiktionalen Texten sind manchmal Zitate oder Querverweise auf andere Bücher respektive deren Verfasser oder Verfasserin zu finden. Im Gegensatz zu Fachbüchern oder wissenschaftlichen Büchern müssen sie nicht in ein einem Literaturverzeichnis am Ende vermerkt sein. Daher solltest Du Dir diese Hinweise entweder gleich in einem Notizbuch aufschreiben. Falls Dir das zu mühsam ist könntest Du Dir diese Stelle im Buch anderweitig markieren, etwa mit einer Haftnotiz, damit Du diese später wiederfindest und am Ende für Dich auswerten kannst.

Lesungen
Egal, ob Büchereien, Buchläden, Verlage oder literarische Institute – sie alle bieten regelmäßig Lesungen unterschiedlicher Autoren und Autorinnen an, bei denen diese ihre Werke präsentieren. Die meisten dieser Lesungen sind kostenlos. Neben dem Buch, das bei der Lesung präsentiert wird, werden entweder weitere Werke dieses Autors oder der Autorin angeboten oder der Verlag hat weitere Bücher ausgewählt, die thematisch oder stilistisch ähnlich sind. Somit sind auch solche Veranstaltungen bestens geeignet, Anregungen für weitere Bücher zu finden.

Preisverleihungen
Neben den großen und bekannten Buch- und Literaturpreisen wie Literaturnobelpreis, den Buchpreisen des österreichischen, deutschen oder schweizerischen Buchhandels gibt es viele kleinere, spezialisierte oder auch regionale Preise, die der breiten Öffentlichkeit nicht so bekannt sind. Zumeist werden diese Preise in einem kleineren Rahmen verliehen und es ist lohnenswert, sich einen Überblick über jene zu verschaffen, die eventuell für Dich infrage kommen, wie etwa ein Krimipreis.

Buchmessen
Sie finden zwar nicht so häufig statt, doch eine Buchmesse ist ein Eldorado für alle begeisterten Lesenden. Dort stört es niemanden, wenn Du tagelang hemmungslos stöberst und für Dich interessante Bücher durchblätterst, genau dazu sind solche Messen da.

Literarischer Kanon
Ein Kanon ist eine Zusammenstellung von Werken der Literatur, deren Lektüre aus verschiedenen Gründen empfohlen wird. Diese können einen besonderen sprachlichen Bezug haben, wie etwa aus der deutschsprachigen Literatur. Oder sie haben einen besonderen kulturellen Bezug, zum Beispiel die europäische Literatur der Moderne. Oder sie stammen von Autoritäten auf diesem Gebiet, wie etwa die Empfehlungen bekannter Kulturmedien oder Literaturkritiker/innen.
In der Regel werden solche Bücher bereits während der Schulzeit im Rahmen des Deutschunterrichts vorgestellt und/oder gelesen. Falls Du das damals verpasst hast, Dein/e Lehrer/in nicht in der Lage war, Dich für Literatur zu begeistern oder Du gar keine solche Schule besucht hast, lässt sich dies ganz einfach nachholen.
Am einfachsten ist es, in einer Bücherei oder in einem Buchladen Literatur-Bücher durchzublättern. Sie enthalten zahlreiche Zusammenfassungen der bekanntesten Werke und bieten Dir einen ersten Überblick über jene Bücher, die für die jeweilige Epoche, diese Sprache oder diesen Kulturraum von Interesse sein könnten. Bei deutschsprachigen Büchern ist auch ein aktuelles Schulbuch zur Literatur im Deutschunterricht zu empfehlen.

Antiquariate und Bücher-Flohmärkte
Ein Antiquariat verkauft ältere Bücher, ebenso ein Bücher-Flohmarkt. Dort findest Du etliche Schätze, die im herkömmlichen Buchhandel nicht mehr erhältlich sind. Wenn Du unter anderem Erstausgaben suchst oder Standard-Werke bekannter Autoren und Autorinnen, die schon seit vielen Jahren empfohlen werden oder auch Literatur-Klassiker (siehe auch Literarischer Kanon), wirst Du sehr wahrscheinlich in einem Antiquariat oder auf einem Bücher-Flohmarkt fündig werden.

Kultursendungen im Radio, TV oder Online
Es gibt Radio- oder Fernsehsendungen, in denen Bücher vorgestellt werden. Das könnten Talkshows sein, die einen oder mehrere Gäste einladen, die dort ihre Bücher präsentieren. Ähnlich läuft es in den klassischen Kultursendungen, wo die neuesten Werke bekannter Autoren oder Autorinnen vorgestellt werden.
Natürlich gibt es ähnliche Online-Formate, wie etwa der Schreibgeflüster-Podcast, in dem ich immer wieder verschiedene Gäste einlade. Einige von ihnen schreiben entweder gerade an Büchern oder haben solche bereits veröffentlicht. Interviews mit Gästen findest Du zusätzlich in der eigenen Schreibgeflüster-Playlist auf meinem YouTube-Kanal.

13.04.2022

Warum Du von Natur aus kreativ bist

Im Buch „Von Natur aus kreativ – Die Potenziale des Gehirns entfalten“ zeigen Prof. Dr. Ernst Pöppel und Dr. Beatrice Wagner, dass jeder Mensch kreative Fähigkeiten hat. Sie räumen mit dem weitverbreiteten Vorurteil auf, dass Kreativität auf außergewöhnliche Persönlichkeiten begrenzt ist.

Pöppel ist Professor für Medizinische Psychologie und im Vorstand des Humanwissenschaftlichen Zentrums an der Universität München, Wagner ist Paar- und Sexualtherapeutin in München sowie Lehrbeauftragte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 

Kreativität war und ist schon immer für Menschen wichtig, um Lösungen für Extremsituationen zu entwickeln. Den Zustand, wo ein biologischer Organismus wieder in Balance gelangen und einen körperlichen Ausgleich wiederherstellen möchte, nennt man Homöostase. 

Laut Pöppel und Wagner kann dies auch auf andere (Lebens-)bereiche übertragen werden. Denn auch für die Entstehung von Kreativität ist der Wechsel zwischen zwei Polen wichtig. Das ist Entfaltung und Ruhe auf der einen Seite sowie Kontakt und Austausch mit Menschen auf der anderen Seite. Das heißt, die Balance zwischen Introversion und Extraversion. 

Indem wir uns durch Aufmerksamkeit und Achtsamkeit unserer Sinneswahrnehmung bewusst werden, entsteht ein Wahrnehmungskreislauf, der die ursprüngliche sinnliche Wahrnehmung intensiviert. Diese Fülle an Eindrücken und Informationen kann dann, so Pöppel und Wagner, von uns kreativ genutzt werden. 

Als Beispiel wird der französische Bildhauer Auguste Rodin angeführt. Er sah damals Kunst anders als seine Zeitgenossen. Sie kritisierten seine Skulpturen als „unfertig“, weil er sich vom damals üblichen Schönheitsideal löste. Heute wird er von Kunsthistorikern als Wegbereiter in die Moderne verehrt.

Dieses Prinzip, die Welt anders zu sehen, neue Zusammenhänge herzustellen und diese Sichtweise auf kreative Weise darzustellen, kann auf viele andere Bereiche übertragen werden, wie etwa auf die Wissenschaft oder auf Social Media-Beiträge. 

Der Wechsel zwischen der Wahrnehmung von Details und des Gesamtüberblicks fördert ebenso die Kreativität. Das Buch behandelt natürlich noch viele weitere Aspekte, falls Du Dich vertiefender damit beschäftigen möchtest.

Besonders erhellend finde ich den Hinweis, dass eine vertiefte Beschäftigung und Schulung der Wahrnehmung die kreativen Fähigkeiten verbessert. Das ist für mich der Beweis, das dies auch fürs Schreiben gilt, denn auch meine Erfahrung ist, dass regelmäßiges Schreiben automatisch das Schreiben verbessert. 

Die Aussage, dass jemand unkreativ ist, kann somit als falsch bezeichnet werden, weil sie einer wissenschaftlich veralteten Sichtweise entspricht. Falls Dir das jemals jemand sagen sollte, kannst Du ihn/ihr gerne das Buch von Pöppel und Wagner empfehlen oder natürlich auch gerne auf diesen Blog-Eintrag verweisen. 

06.04.2022

Realität oder Fiktion?

Literarische Texte sind so vielfältig wie das Leben. Verschiedene Autoren und Autorinnen erzählen unterschiedliche Geschichten. Heute geht es um die Frage, wie viel ein literarischer Text mit der sogenannten „Realität“ zu tun haben sollte und welche Auswirkungen das auf die Rezeption der Lesenden hat. Rezeption ist die Wahrnehmung und das Verständnis eines literarischen Textes. 

In Hollywood wird (vermeintliche) Realitätsnähe gerne für Marketing-Zwecke benutzt. So kann man etwa im Kino im Vorspann lesen: Dieser Film beruht auf eine wahre Begebenheit. Dadurch könnte in den Köpfen der Menschen die Vorstellung entstehen, dass solche Geschichten wertvoller als frei erfundene sein könnten, weil sie objektiver wirken. 

Viele Schreibende kennen daher die berüchtigte Frage, die ihnen etwa bei Lesungen von Menschen aus dem Publikum gestellt wird: Ist diese Geschichte autobiografisch? Vorausgesetzt natürlich, die Autoren oder Autorinnen entwickeln Geschichten, die realistisch wirken und theoretisch stattgefunden hätten können. Wenn der Autor oder die Autorin eine solche Frage verneint, blickt er oder sie gelegentlich in enttäuschte Gesichter. 

Auch autobiografische literarische Texte sind niemals objektiv und können es auch nie sein. Diese sogenannte „Realität“ ist in Wirklichkeit stets subjektiv. Wie sollen denn Beweise erbracht werden, dass diese Handlung genau so und nicht anders stattgefunden hat? Sie sind keine wissenschaftliche Lektüre, die jederzeit von anderen überprüfbar sein muss, sondern entspricht der Wahrnehmung oder der kreativen Schöpfung des Autors oder der Autorin. Entsprechend können sie nach Belieben künstlerisch verändert sein – sofern es der Geschichte dienlich ist. 

Mal abgesehen davon wäre es dann kein Roman mehr, sondern eine (Auto-)biografie. Selbst bei Biografien weiß niemand genau, ob sie den Tatsachen entsprechen, es sei denn sie sind von Journalist:innen oder Historiker:innen geschrieben, die im Anhang etliche überprüfbare Quellen anführen. 

Natürlich gibt es Romane, wo die Figuren so gestaltet sind, dass man an ihrem Verhalten, ihrem Aussehen oder an ihren Dialogen bekannte Persönlichkeiten erkennen kann, wie etwa der in der vorletzten Podcast-Folge zu Literaturkritik zitierte Roman von Martin Walser.

Auch literarischen Geschichten, die auf „wahre“ Begebenheiten oder Personen basieren, sind künstlerisch gestaltet und können so wirken als seien sie autobiografisch, sind es jedoch nicht. So ähnlich wie auch eine Mockumentary wie ein Dokumentarfilm wirken soll. Diese sind nicht echt, sondern häufig eine Parodie auf den Inhalt, von dem der fiktive Dokumentarfilm handelt. 

Somit ist die Frage, ob ein literarischer Text real oder fiktiv ist, hinfällig. Die Qualität von Literatur hat nichts damit zu tun, ob eine Geschichte frei erfunden wurde oder Elemente aus der sogenannten „Realität“ enthält. Ähnlich wie beim Film oder in der Kunst gehört es zum Handwerk von Schreibenden, das sie sich Geschichten mit Figuren ausdenken können, die so wirken, als seien sie echt – natürlich nur, wenn es künstlerisch gewollt ist. 

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