24.02.2024

Durch effektiven Schreibstil begeistern

Nicht nur der Inhalt Deines Texts ist entscheidend, sondern auch dessen Form. Natürlich spielen logische Fakten eine wichtige Rolle. Allerdings wirst Du Deine Leser und Leserinnen nur erreichen, wenn Deine Botschaft bei ihnen ankommt. Dabei unterstützt Dich ein prägnanter und lebendiger Schreibstil. Genau darum geht es auch in diesem Blogbeitrag.

Definition

Schreibstil ist, wie Du Deine Ideen sprachlich gestaltest. Es geht um die Wahl Deiner Worte, den Aufbau Deiner Sätze und die Gesamtstruktur Deines Texts. Ein guter Stil fängt die Aufmerksamkeit der Lesenden, hält sie fest und macht die Lektüre nicht nur informativ, sondern auch angenehm. Aber wie erreichst Du das? Wie schaffst Du es, dass Dein Schreibstil aus der Masse heraussticht und gleichzeitig die gewünschte Botschaft effektiv übermittelt?

Walter Simon bringt es im Kapitel „Wirkungsvoll schreiben“ seines Buchs „Grundlagen der Kommunikation“ auf den Punkt: 

„Wenn sich Ihr Schreibwerk an andere richtet, sollten Sie sich um Eindeutigkeit, Unverwechselbarkeit und begriffliche Schärfe bemühen. Das, was Sie schreiben, muss mit dem Gemeinten übereinstimmen. Guter Stil braucht keine Erläuterungen. Er ist Verständigung ohne Umweg und ohne Zeitverlust.“

Warum Abwechslung wichtig ist

Ein variantenreicher Stil im Schreiben ist kein Selbstzweck, sondern ein entscheidendes Werkzeug, um Deine Botschaft effektiv zu übermitteln. Texte mit dynamischer Ausdrucksweise fesseln nicht nur die Aufmerksamkeit Deiner Leserschaft länger, sondern erleichtern auch das Verständnis komplexer Informationen. Aber warum ist Variation im Stil so wichtig?

1. Bindung stärken

Deine Schreibweise beeinflusst, was andere über Deinen Text denken. Ein monotoner, gleichbleibender Stil wirkt langweilig. Lebendige und abwechslungsreiche Sprache fesselt hingegen. Sie motiviert, weiterzulesen. Wie wäre es, wenn Du Deinem Publikum gelegentlich eine Frage stellst? Sprich sie direkt an, so wie ich Dich in diesem Blogbeitrag ebenfalls direkt anspreche. Wechsle bei der Länge und der Struktur Deiner Sätze. Dadurch baust Du eine stärkere Bindung auf.

2. Botschaft klar kommunizieren

Prägnanz ist das A und O eines guten Texts. Eine klare, deutliche Sprache hilft, Missverständnisse zu vermeiden und macht Deine Hauptpunkte verständlich. Dies ist besonders wichtig bei informativen und überzeugenden Texten, wo es darauf ankommt, dass die Lesenden Deine Argumente verstehen und akzeptieren.

3. Interesse und Engagement fördern

Durch die Variation Deines Schreibstils kannst Du unterschiedliche Emotionen und Reaktionen hervorrufen. Das ist besonders nützlich, um das Interesse Deiner Leserinnen und Leser über längere Abschnitte hinweg aufrechtzuerhalten. Mit einem Mix aus kurzen, prägnanten Sätzen und längeren, erzählenden oder beschreibenden Passagen schaffst Du einen Rhythmus, der den Lesefluss fördert und das Engagement erhöht.

4. Deine Persönlichkeit zählt

Nutze Deinen Schreibstil als Spiegel Deines Charakters. Indem Du authentisch schreibst und gezielt stilistische Elemente einsetzt, die zu Dir oder Deinem Thema passen, werden Deine Texte unverwechselbar. Das wird in Zukunft noch viel wichtiger, wenn die Mehrheit der Texte von künstlicher Intelligenz erstellt wird. Denn durch Deinen individuellen Stil hebst Du Dich von allen anderen ab.

Genug der Theorie. Was bedeutet ein variantenreicher Stil in der Praxis? Dieser Blogbeitrag kann kein umfangreiches Ratgeberbuch ersetzen. Die nachfolgenden Strategien sind für Dich als erste Orientierung gedacht, um Deine Texte lebendiger und ansprechender zu gestalten.

Praktische Tipps für einen variantenreichen Stil

1. Kenne Deine Botschaft

Bevor Du zu schreiben beginnst, solltest Du wissen, was Du vermitteln willst. Eine klare Botschaft ist das Fundament jedes guten Texts. Je besser Du weißt, was Du sagen möchtest, desto genauer kannst Du Deinen Stil anpassen, um Deine Botschaft effektiv zu kommunizieren.

2. Spiele mit der Satzstruktur

Dieser Punkt ist wichtig! Daher erwähne ich ihn erneut. Was denkst Du, wenn Du die letzten beiden Sätze liest? Vergleiche die Wirkung mit dem folgenden Satz: Dieser Punkt ist wichtig, daher erwähne ich ihn erneut.  Fällt Dir der Unterschied auf? Abwechslung in der Satzstruktur ist das Salz in der Suppe Deiner Texte. Sie bringt Dynamik hinein. Du hast sicher an diesem Beispiel bemerkt, dass kurze Sätze Dringlichkeit und Spannung erzeugen. Längere Sätze können Tiefe und Detailreichtum hinzufügen. Indem Du – je nach Inhalt und geplanter Wirkung – zwischen verschiedenen Satzstrukturen wechselst, fesselst Du die Aufmerksamkeit Deines Publikums. Gleichzeitig verbesserst Du den Lesefluss.

3. Nutze aktive statt passive Formulierungen

Auch hier starten wir mit einem Beispiel: Deine Texte werden durch die Verwendung aktiver Formulierungen lebendiger. Wie klingt das für Dich? Das Passiv verkompliziert den Satz unnötig. So geht es richtig: Nutze aktive Formulierungen, um lebendigere Texte zu schreiben. Das Subjekt, das die Aktion durchführt, bleibt im Vordergrund. Deine Sätze werden dadurch kraftvoller und direkter. Passive Konstruktionen wirken dagegen oft schwerfällig und bringen Deine Leserschaft auf Distanz.

4. Setze auf starke Verben und präzise Adjektive

Verzichte auf Hilfsverben und vage Adjektive. Typische Hilfsverben sind haben, sein oder werden. Hier folgt gleich das Gegenbeispiel: Am Anfang werden häufig Hilfsverben oder vage Adjektive verwendet. Fällt Dir der Unterschied auf? Starke Verben und präzise Adjektive verleihen Deinem Text mehr Ausdruckskraft und helfen Dir, klare Bilder im Kopf zu erzeugen. Dadurch wirken Deine Texte nicht nur interessanter, sondern auch einprägsamer. 

5. Orientiere Dich an Vorbildern

Lesen stärkt Dich, um Dich weiterzuentwickeln. Achte dabei auf die Art und Weise, wie verschiedene Autorinnen und Autoren ihren Stil einsetzen. Indem Du querbeet unterschiedliche Textsorten und Genres liest, wirst Du neue Perspektiven kennenlernen, die Deinen eigene Arbeit bereichern werden.

6. Übe regelmäßig

Schreiben lernst Du nur durch regelmäßiges Üben. Probiere verschiedene Stile und Techniken aus. Nutze die Lektüre von Punkt 5., um Neues auszuprobieren oder experimentiere, um Deine Ideen anders auszudrücken. Indem Du täglich übst, wirst Du automatisch immer besser, auch wenn Du nur kurze Texte schreibst. 

Wer diese Empfehlungen umsetzt, schreibt künftig vielfältiger, ausdrucksstärker und überzeugender. Verabschiede Dich vom Gedanken, dass es so etwas wie perfekte Texte gibt. Dieser Irrtum ist bedauerlicherweise immer noch weitverbreitet. Alle, die regelmäßig schreiben, lernen kontinuierlich dazu, um zu wachsen und ihren Stil zu verfeinern.

Ich hoffe, dieser Beitrag war hilfreich für Dich. Falls Du spezifische Fragen hast, hinterlasse einen Kommentar oder komme in meine kostenlose Facebook-Gruppe und stelle mir gerne dort Deine Frage.

03.02.2024

Warum Ideen notieren sinnvoll ist

Plötzlich taucht eine neue Idee auf. Sie kann genauso schnell verschwinden, wie sie gekommen ist. Indem Du Deine Einfälle sofort aufschreibst, verhinderst Du, dass sie in der Hektik des Alltags untergehen. Was daraus entsteht, ist zumeist noch offen. Doch alle großen Werke, kreativen Projekte oder Lösungen für komplexe Probleme haben zunächst als Gedankenblitz begonnen.

In diesem Blogbeitrag geht es daher um die wichtige Bedeutung von Ideen. Du erfährst, wie Du Deine Ideen gezielt sammeln und die damit verbundenen Denk- und Schreibprozesse verbessern kannst.

Gesellschaftlicher und individueller Antrieb
Viele Menschen glauben, dass Ideen ein seltenes Phänomen sind, das nur wenige auserwählte kreative Genies erleben. Innovationen sind jedoch der Motor, der unsere Gesellschaft am Laufen hält. Sie sind für soziale und politische Konzepte ebenso wichtig wie für die Forschung, für Erfindungen und für Technologien. Ohne neue Ideen würde es keine Produkte, keine Geschäftsmodelle, geschweige denn Business-Strategien geben. Wir hätten weder Kunst noch Design, und schon gar keine Literatur. Auch dieser Blog wäre ohne meine Impulse nicht existent.

Ähnlich wichtig sind sie auf persönlicher Ebene. Ideen sind täglicher Teil Deines Alltags. Sie umfassen sowohl die kleinen, alltäglichen Gedanken, die Dir durch den Tag helfen, als auch große, lebensverändernde Visionen. Ideen bilden das Fundament Deiner individuellen Kreativität. Du brauchst sie für Deine Projekte und Hobbys, berufliche Entwicklung, alltägliche Problemlösung, persönliches Wachstum, zwischenmenschliche Kommunikation und Entscheidungsfindung.

Was Ideen notieren bringt 
In der heutigen schnelllebigen Zeit sind rasche Lösungen besonders wichtig. Niemanden interessieren veraltete Methoden. Umso wichtiger ist, dass Du Deine kreativen Impulse sofort aufschreibst. Dadurch bringst Du Ordnung in die Flut Deiner Gedanken. Es unterstützt Dich außerdem, Deine Kreativität zu entfalten, Probleme zu lösen sowie persönliche oder gesellschaftlich relevante Ziele zu erreichen. 

Plötzliche Eingebungen, wie etwa im Gespräch oder während eines entspannten Augenblicks, tauchen schnell auf und geraten rasch wieder in Vergessenheit. Vielleicht kennst Du die Redensart: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst? Sie stammt aus dem Mittelalter und betraf die bäuerliche Reihenfolge an der Mühle zum Mahlen des Getreides. Das dahinter liegende Prinzip ist viel älter und kann auf Ideen übertragen werden. Wer rechtzeitig dran ist, wird den flüchtigen Geistesblitz als Notiz einfangen, ansonsten hat er diese Chance vertan und die Idee ist wenige Minuten später wieder weg.

Vom Aufschreiben profitiert auch Dein Geist:
  1. Das Notieren Deiner Einfälle schärft automatisch Deine Wahrnehmung. Indem Du sie zu Papier bringst, schenkst Du kreativen Momenten mehr Aufmerksamkeit. Wie reagiert Dein Gehirn? Aufgrund seiner Fähigkeit, sich an die jeweiligen Anforderungen anzupassen, wird es Dir automatisch mehr davon liefern. Ideen zu notieren ist ähnlich wie das Bewegen Deines Körpers, eine Art kreatives Muskeltraining Deines Gehirns. Das hat mit der sogenannten Neuroplastizität des Gehirns zu tun, die ich schon an anderer Stelle, wie etwa in meinen YouTube-Videos ausführlich erkläre.
  2. Die Anpassungsfähigkeit gilt auch für Lösungen von Problemen. Solche tauchen oft in unerwarteten Momenten auf. Das sofortige Notieren dieser wichtigen Einfälle kann entscheidend sein, um komplexe Herausforderungen souverän zu bewältigen. Denn zeitgleich trainierst Du die Lösungskompetenz Deines Gehirns.
  3. Fortgeschrittene nutzen diese Fähigkeit auch zur Verwirklichung ihrer Ziele. Denn bekanntlich ist das Aufschreiben der Ziele bereits der erste Schritt zu deren Verwirklichung. Du kennst sicher etliche Menschen, die gar keine Ziele haben. Erst wenn Du ein Ziel verschriftlichst, beginnt für Dein Gehirn der Startschuss, sich damit ernsthaft zu beschäftigen. Als ob es wüsste, dass Du durch das Aufschreiben Deine Ziele ernst nimmst, ist es Dir dabei behilflich, einen Plan auszuarbeiten und wird Dich mit weiteren Ideen belohnen.
Das Aufschreiben Deiner Ideen hilft Dir, diese Gedanken zu vertiefen und zu verarbeiten, was Dein Gehirn beim Erinnern und Reflektieren unterstützt. Ich bin immer wieder überrascht, wie neue Ideen auf Papier fast wie von Zauberhand für weitere Ideen sorgen. Neben den damit verbundenen positiven Effekten entsteht im Laufe der Zeit Deine umfangreiche Sammlung, auf die Du jederzeit zurückgreifen kannst, wenn Du sie einmal brauchen solltest. 

Warum Handschrift punktet
Auch wenn es mittlerweile unzählige digitale Notizbuch-Tools gibt, und Du vielleicht so wie ich ein technikbegeisterter Mensch bist, haben handschriftliche Notizen viele Vorteile. 
  • Papier steht sehr kostengünstig und weltweit überall zur Verfügung, egal wo Du gerade bist. Notizblöcke und Notizbücher gibt es in allen Ausführungen und Formaten, sodass sie auf Reisen, beim Sport oder im Schlafzimmer schnell bei der Hand sind. Für Spezialeinsätze gibt es sogar wasserfestes Papier und Stifte, mit denen Du sogar unter Wasser schreiben kannst.
  • Dein Notizbuch hat kein Ablaufdatum und braucht keine Updates. Es steht Dir so lange zur Verfügung, bis Du es ausgeschrieben hast, selbst wenn es über Jahre hinweg nur gelegentlich  gebrauchst. Über Strom und Internet brauchst Du Dir ebenfalls keine Gedanken zu machen. Neben einem Stift braucht Du nur ausreichend Helligkeit. Im Notfall reicht eine Taschenlampe oder Kerzenlicht. 
  • Papier fördert außerdem Deine kreative Vielfalt. Mittlerweile gibt es viele unterschiedliche Formate und Schreibutensilien. Auch bei den Farben, der Wahl und Art von Schrift(größe) oder der Darstellung von Text, Formeln, Skizzen, Zeichnungen, Stempel, Aufkleber oder sonstigen Collagen sind Deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt. Bringe Deine Ideen so zu Papier, wie es Deinem Naturell entspricht, ohne durch technische Einschränkungen eines Geräts oder einer Software begrenzt zu sein. Im Gegensatz zur Digitaltechnik, die oft mit Benachrichtigungen und anderen Ablenkungen verbunden ist, bietet Dir Dein Notizbuch oder Notizblock Ruhe für Deine Gedanken und Kreativität.
  • Schreiben mit Stift auf Papier schafft andere mentale Verbindungen in Deinem Gehirn. Aus der neurologischen Forschung wissen wir, dass beim handschriftlichen Schreiben andere Gehirnregionen aktiv sind als bei digitalen Geräten. Schau Dir dazu gerne mein YouTube-Video an, das eines der ersten war, die ich dort veröffentlich habe. Studien haben gezeigt, dass Schreiben mit der Hand die Erinnerung und das Verständnis von Informationen verbessern kann. Es kann dazu beitragen, dass Du Deine Ideen tiefer verstehst und leichter weiterführende Ideen entstehen. Meiner Erfahrung nach ist es häufig so. Wer das weiß, wird vermutlich allein schon aus diesen Gründen die kreativförderlichste Methode verwenden, die meiner Ansicht nach das Notieren auf Papier ist.
Falls Du jemand bist, der nur digitale Tools nutzt: Du kannst diese natürlich weiter verwenden. Ich habe mich in diesem Blogbeitrag bereits als technisch begeisterter Mensch geoutet, der sie grundsätzlich gerne verwendet. Diese sind zu einem späteren Zeitpunkt gefragt. Kreative Prozesse mit digitalen Geräten waren für mich jedoch nie so ergiebig, flexibel und kreativitätsförderlich wie das Arbeiten mit Papier. Die Ergebnisse aus der Gehirnforschung sprechen eine klare Sprache, welche die Überlegenheit handschriftlichen Schreibens gegenüber digitalen Geräten beweisen. Wer regelmäßig viele gute Ideen benötigt, sollte daher einen Wechsel auf Papier in Erwägung ziehen.

Nützliche Techniken
Die beiden nachfolgenden Techniken ergänzen einander und ich setze sie gerne beim Notieren von Ideen ein: Ideensammlungen und Mindmaps. Vorweg noch ein Tipp für zielorientierte und/oder genaue Menschen: Bringe Dich beim Aufschreiben von Ideen in einen kindlich-spielerischen Zustand. Er ist für kreatives Denken förderlich. Sosehr ich die Freude an der Bewertung von Ideen, am Strukturieren oder Organisieren nachvollziehen kann, benötigst Du diese Sichtweisen zu Beginn noch nicht, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt. Daher ist es auch nicht Thema dieses Blogbeitrags.  

Pool für Ideen
Die Ideensammlung ist ein unsystematisches Sammelsurium von Gedanken. Stelle es Dir ähnlich wie ein Brainstorming in der Gruppe vor. Im ersten Schritt werden beliebig viele kreative Impulse in den Raum geworfen und aufgeschrieben. Hier gleich ein Beispiel: Wenn Du Ideen für Deinen Blog sammeln möchtest, könntest Du in Deinem Notizbuch eine Doppelseite dafür reservieren. Das geht ganz einfach. Am oberen Rand der Doppelseite schreibst Du als Überschrift "Blog-Ideen". Darunter notierst Du Dir wie bei einem Brainstorming eine bunte Mischung an Stichworten mit Themen, die Dir gerade einfallen und über die Du in Deinem Blog schreiben möchtest. 

Falls beim Notieren einer Idee weiterführende Gedanken entstehen, könntest Du der neuen Blog-Idee eine weitere Doppelseite widmen. Achte auch hier darauf, dieser Doppelseite eine Überschrift zu geben, damit Du auf einen Blick siehst, worum es bei dieser Ideensammlung geht. Liste auch hier alle Gedanken auf, die Dir gerade einfallen. Wer möchte, kann natürlich seine Ideen skizzieren, aufzeichnen, Sticker oder Bilder einkleben. Wer eine große Schrift hat oder sehr viele Ideen hat, schreibt auf der nächsten Doppelseite weiter. Falls Du zu einem späteren Zeitpunkt weitere Ideen zum gleichen Thema hast, schreibst Du auf der nächsten Doppelseite weiter und gibst den Ideensammlungen fortlaufende Nummern.

Hier noch einmal der Hinweis: Beachte beim Notieren von Ideen einen ähnlichen Ablauf wie beim Brainstorming. Zu Beginn steht immer der kreativ-spielerische Aspekt im Vordergrund. Das Bewerten und weitere Strukturieren sind in dem Moment noch gar nicht gefragt, sondern erfolgt erst später in einem zweiten Schritt. Wer hemmungslos und munter darauf losschreibt, wird überrascht sein, welche interessanten weiteren Ideen automatisch entstehen, sobald Du die ersten Gedanken zu Papier gebracht hast.

Ideenlandkarte
Falls Du ein visueller Typ bist, wirst Du möglicherweise bereits Mindmaps kennen. Diese Technik wurde von Tony Buzan geprägt und verbreitet. Wenn Du als visueller Typ eine erste Idee hast, könnte eine Mindmap eine hilfreiche Methode sein, um wichtige Gedanken zu Papier zu bringen. 

Du startest mit der zentralen Idee in der Mitte des Blattes. Dafür kannst Du Dein Notizbuch oder den Notizblock um 90 Grad drehen. Dort machst von dort ausgehend eine Linie zur Seite und notierst Dir am anderen Ende dieser Linie einen weiteren Gedanken oder machst anstelle dessen eine Skizze. Diese Linie-Wort-/Zeichnung-Notizen setzt Du rund um diese zentrale Idee fort. Ich gehe meistens im Uhrzeigersinn vor und notiere mir schnell alle Stichworte, die mir dazu einfallen. 

Du kannst ganz am Ende über Gemeinsamkeiten und Querverbindungen nachdenken. Es ist für die erste Notiz jedoch nicht erforderlich. Auch hier gilt wie bei der Ideensammlung: achte auf den spielerisch-kreativen Zugang und mache es Dir möglichst einfach. 

Weitere Tipps
Das Notieren von Ideen ist ganz einfach. Es eignet sich für Menschen aller Altersgruppen und mit jedem Bildungshintergrund. Bleibe dabei stets flexibel und lasse Dich dabei von den jeweiligen kreativen Gedanken leiten. Passe die zuvor genannten Methoden an Dich an und ändere sie so, wie sie für Dich am besten passen. Auch das ist kreative Vielfalt. Diese Flexibilität hilft Dir dabei, das zu finden, was für Dich und im jeweiligen Moment am besten passt.

Idealerweise integrierst Du das Notieren von Ideen in Deinen Alltag und entwickelst daraus eine Gewohnheit, wie ich das seit vielen Jahren tue. Finde Orte und Tageszeiten, die besonders ergiebig sind und Dir viele gute Ideen bieten. Das regelmäßige Notieren hilft Dir dabei, keine wichtigen Ideen zu vergessen und ist darüber hinaus auch ein exzellentes Kreativtraining für Dein Gehirn. 

Beachte dabei, alle neuen Ideen stets mit einer freundlichen und optimistischen Haltung zu begrüßen. Jegliche Form von Stress, Ungeduld, negativem Denken oder Selbstkritik führt dazu, dass diese wertvolle Quelle, die uns allen unbegrenzt zur Verfügung steht, rasch wieder versiegt.

Schreibe mir gerne Deine Erfahrungen beim Notieren von Ideen oder vielleicht hast Du auch ergänzende Anregungen.

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