24.12.2022

Wie kannst Du Wünsche und Ziele wahr werden lassen?

Als ich diese Zeilen tippe, ist Freitagnachmittag, der 23. Dezember 2022. Genau vor einem Jahr habe ich den ersten Blogpost veröffentlicht. Ich habe damals nicht erwartet, dass ich im Laufe eines Jahres regelmäßig weitere Beiträge veröffentlichen würde. Ähnlich geht es mir jeden Sonntagabend. Während meines Wochenrückblicks sehe ich mir meine Notizen an und bin erstaunt, was im Laufe der letzten sieben Tage passiert ist. 

Keine Sorge, ich leide nicht unter Demenz. Mir geht es wie vielen anderen Menschen auch: Ich falle regelmäßig auf den Rückschaufehler oder Hindsight-Bias herein. Das ist ein gut erforschter psychologischer Effekt, der besagt, dass Ereignisse aus der Vergangenheit völlig anders wirken, als sie es in Wirklichkeit waren. 

Am Donnerstag, dem 22. Dezember 2022, fragte die Social Media-Expertin Anita Raidl die Menschen in ihrer Community, ob sie noch wüssten, was sie vor vier Jahren gemacht haben, also am 22. Dezember 2018. Ich hatte keine Ahnung, sondern musste in meinen Notizen nachsehen. Ich fand heraus, dass ich an diesem Abend feiern war, weil ich wenige Tage davor – am 17. Dezember 2018 – meiner Lektorin die finale Fassung meines Romans geschickt hatte. Damals war ich im Zustand der Glückseligkeit, weil ein langgehegter Traum wahr wurde. Wenn ich mir das damals nicht notiert hätte, wüsste ich heute weder den genauen Tag, noch was ich dabei empfunden hatte. 

So ist es mit vielen Erlebnissen im Leben. Der Lauf der Zeit lässt selbst besondere Erinnerungen verblassen, sofern wir nicht regelmäßig daran denken oder davon erzählen. Selbst unangenehme Begebenheiten geraten wenige Wochen oder Monate später wieder in Vergessenheit. 

Gleiches gilt auch für Vorsätze, wo wir einen weiteren bekannten Denkfehler begehen. Bei der  sogenannten Erinnerungsverzerrung oder Recall Bias können wir uns an Ereignisse hinterher nicht mehr genau erinnern. Dieses Phänomen können wir häufig beobachten:

Wie viele Menschen freuen sich im Spätherbst auf den Advent? Sie wollen diese Zeit des Jahres zur Entspannung und Erholung nutzen, Freunde und Familie wiedersehen, weihnachtlich geschmückte Städte genießen oder Adventmärkte besuchen. Doch kurz vor Weihnachten sind viele nicht in weihnachtlicher Stimmung, sondern am Ende ihrer Kräfte. Sie können die Feiertage gar nicht mehr erwarten. 

Die freie Zeit rund um den Jahreswechsel nützen etliche Leute wiederum, um über ihre Wünsche oder Ziele fürs nächste Jahr nachzudenken: Gesündere Ernährung, mehr Sport, eine Sprache oder eine Fertigkeit erlernen, Zeit für ein Hobby, eine bestimmte Fortbildung machen, mehr Zeit für Freunde und Familie, an einen bestimmten Ort reisen, die Karriere voran treiben und so weiter. 

Wenige Wochen oder Monate später sind ihre Vorsätze leider wieder weg. Viele Menschen fühlen sich deswegen schlecht. Doch es liegt nicht am mangelnden Ehrgeiz, sondern weil ihnen nicht bekannt war, dass es die erwähnten kognitive Verzerrungen gibt. Welche Möglichkeiten hast Du, um Deine Wünsche und Ziele wahr werden zu lassen? Der erste Schritt besteht darin, dass Du sie Dir aufschreibst. Denn dadurch kannst Du sie nicht mehr so leicht vergessen.

Um Dich dabei zu unterstützen biete ich am 10. Jänner 2023 um 19:00 Uhr einen Workshop an, wo wir uns zwei Stunden lang genau damit beschäftigen werden. Der Workshop nennt sich „Zeitreise in Deine Zukunft“ und findet online statt. Ich würde mich freuen, wenn Du mit dabei bist, und diesen ersten wichtigen Schritt zur Umsetzung Deiner Ziele setzt.

03.12.2022

Warum Du Deinen Körper brauchst

Ein unter Intellektuellen oder künstlerisch Veranlagten am meisten vernachlässigtes Themengebiet ist der eigene Körper. Denn – so die Einstellung vieler dieser Leute – der eigene Körper ist fürs Denken und für die Kreativität nicht erforderlich. Immer wieder werden von solchen Menschen Sportler und Sportlerinnen als geistig weniger leistungsfähig betrachtet, ganz nach dem Vorurteil: Er oder sie ist zwar fit, aber dumm.

Aus Erfahrung weiß ich: Genau das Gegenteil ist der Fall. Wenn Du Dich liebevoll um Dein körperliches Wohlbefinden kümmerst, wirst Du mit geistigen Höchstleistungen belohnt, die Dich in eine völlig andere Liga katapultieren werden. Das ist mittlerweile auch wissenschaftlich nachgewiesen

Auch ich habe das erlebt, denn es gab in meinem Leben bereits Phasen, wo mir mein Körper nicht so wichtig war wie jetzt. Anstelle mich jedoch selbst zu bemitleiden und mich mit meinem Schicksal abzufinden, habe ich schrittweise gelernt, was ich zur Verbesserung meiner Gesundheit tun kann. Hätte ich damals schon gewusst, was ich heute weiß, wäre mir viel Ärger und Leid erspart geblieben. 

Der Sinn dieses Blogbeitrags ist also, Dich ein wenig zu inspirieren und Dir als ersten Schritt den aktuellen Stand Deines körperlichen Wohlbefindens bewusst zu machen. Ich lade Dich dazu ein, Dir mindestens eine Woche lang jeden Tag die folgende Frage schriftlich zu beantworten:
  • Wie geht es mir heute körperlich?
Du kannst Dir diese Frage entweder morgens nach dem Aufstehen oder auch abends vor dem Schlafengehen beantworten. Noch besser wäre, Du machst das sowohl morgens als auch abends.

Falls Du jetzt sagst: Wozu soll ich mir das extra aufschreiben? Ich weiß ohnedies, was ich verbessern könnte. Ich könnte weniger Süßigkeiten essen, mich mehr bewegen, weniger Kaffee trinken, zum Rauchen aufhören, weniger Alkohol trinken und so weiter. Das ist die übliche „Leier“, die in vielen Medien verbreitet wird.

Hier beginnen schon die üblichen Denkfehler. Erstens: Was jemand sagt, was „man“ tun sollte, muss nicht auf Dich zu treffen. Zweitens: Etwas zu wissen ist eine Sache, etwas zu tun jedoch eine ganz andere. Dafür benötigst Du eine klare Entscheidung und einen Plan zur sofortigen Umsetzung. Wie sollst Du entscheiden und umsetzen, wenn Du nicht einmal genau weißt, wo Du ansetzen sollst? 

Darum ist Selbstbeobachtung durch Schreiben der erste Schritt, um Klarheit in das Chaos Deiner vielen Gedanken zu bringen. Vergiss niemals, dass nur Du die Expertin bzw. der Experte Deines Lebens bist. Niemand kennt Dich so gut wie Du Dich selbst. Darum kann auch niemand diese Entscheidung für Dich treffen. 

Außerdem ist es etwas völlig anders, ob Du etwas nur denkst, oder ob Du Dir diese Gedanken auch aufschreibst. In dem Moment, wo Du Dir einen Gedanken aufgeschrieben hast, entsteht automatisch ein weiterer, ein ganz neuer Gedanke. Dieser neue Gedanke wäre jedoch nicht gekommen, wenn Du Dir den anderen davor nicht aufgeschrieben hättest.  

Falls Du mir an der Stelle nicht glaubst, probiere es gerne selbst aus. Ich lade Dich somit an der Stelle dazu ein, Dir jeden Tag 5 oder 10 Minuten Zeit zu nehmen, um über Dein körperliches Wohlbefinden zu schreiben. 

Schau gerne auf meinem YouTube-Kanal vorbei, dort gibt es eine Playlist zum Thema Selbstbeobachtung mit vielen weiteren Anregungen. Wenn Du einen Schritt weitergehen möchtest, empfehle ich Dir mein Video zur Beobachtung Deiner körperlichen Aktivitäten

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